...
Seminar „Erfolgreiches Lehren und Lernen“ am 16. November 2005
„Am Beginn einer Vorlesung benötigen Studenten
20min. bis sie „geistig da“ sind,
20min. bis sie den Stoff aufgenommen haben und
20min bis sie den Inhalt verstanden und verarbeitet haben.“
(mündl. zit. nach: Schmidt, W., 16.11.05)
Stimmt das?
Ich dachte eigentlich, dass ich nur ca. 5 bis 10 min. brauche, um mich auf eine Vorlesung einzustellen, um dann dem Dozenten folgen zu können. Natürlich gibt es verschiedene Faktoren, die dies behindert können:
- Langweiliges Thema
- Langweiliger Dozent
- Langweiliger Dozent und Thema zusammen (Hilfe!)
- Müdigkeit der Studenten am frühen Morgen
- Wichtige Nebentätigkeiten von Studenten, z.B. WE-Planung, Typen abchecken....
Die Liste könnte man individuell fortsetzen und ergänzen. Etwas erschreckend wirkt auf mich die Zahl 60. Die o.g. These verdeutlicht, dass jeder Mensch eine volle Stunde braucht, bis er etwas verarbeitet (und gelernt?) hat. Das muss später bei seinen Schülern stets beachten, wobei mir die 45min. einer Schulstunde zusätzlich problematisch erscheinen.
Zur Prüfung im Fach Pädagogik bei Herrn Schmidt
1. Teil: Persönlichkeit eigener Wahl vorstellen
2. Teil Gespräch über einen gehaltenen Unterricht
Beide Teile der Prüfung sind sehr praxisorientiert und selbstgeregelt. Der Student wird anhand seiner Erklärung und Präsentation seiner Persönlichkeit benotet. Außerdem soll geklärt werden, ob er aus den Fehlern beim Unterrichten, gelernt hat.
Hinweise zum erfolgreichen Unterrichten:
- Fehler sind unvermeidbar, aber korrigierbar
- Der Lernerfolg der Kinder ist abhängig von der Lehrerpersönlichkeit (Kommentare, Gestik, Mimik), nicht vom Inhalt des Unterrichts
- Kinder reden vor der Schulzeit nur über Dinge, die sie kennen und verstehen, mit dem Eintritt in die Schule ändert sich dies
- Kinder können die Sprache von Erwachsenen nicht sofort annehmen und verstehen, sie brauchen kindgerechte Erklärungen (siehe Beispiel unten)
Beispiel: „Definition“ (= Begriff) Was ist das?
Der kleine Wolfgang möchte wissen, was ein Begriff ist und bekommt folgende Antworten:
- „Ein Begriff sind Dinge, die das Leben einfacher machen, z.B dass wir uns über die Sprache unterhalten können.“
- „Ein Begriff ist ein Wort zu vielen Dingen und für viele Bilder.“
Für kleine Kinder mag diese Erklärung genügen, aber wie lautet denn nun die richtige Definition einer Definition?
Im Seminar habe ich gelernt, dass ein Begriff ein Filter für das Gehirn und eine Anweisung, wie Bilder zu handhaben sind. Deutlicher ausgedrückt: ein Bild für eine genaue Handlungsanweisung.“
Wenn bei Personen, insbesondere Kindern, die Klarheit über einen Begriff fehlt, kann über diesen nicht verfügt werden.
Ein weiterer wichtiger Hinweis:
Beim lateinischen Begriff „Unterricht“ spricht man von einer Übertragung von Informationen, was zu einer neuronalen Formatierung des Gehirns führt. Wenn aber falsch informiert wird, kann es zu einer Irritation des Gehirns und zu einer Zerstörung des neuronalen Netzes kommen.
Das klingt etwas abstakt, ist aber anhand eines Beispiels verständlicher:
Kinder zeichnen vorliegenden Würfel frei hand ab. Der Lehrer kritisiert und behauptet, dass es keine Würfel sind und macht es selber an der Tafel. Den Kindern wird damit signalisiert, verlass dich nicht auf deine Sinne, benutze eine Vorlage! Der Zugang zu ihren Sinnen wird versperrt.
„Am Beginn einer Vorlesung benötigen Studenten
20min. bis sie „geistig da“ sind,
20min. bis sie den Stoff aufgenommen haben und
20min bis sie den Inhalt verstanden und verarbeitet haben.“
(mündl. zit. nach: Schmidt, W., 16.11.05)
Stimmt das?
Ich dachte eigentlich, dass ich nur ca. 5 bis 10 min. brauche, um mich auf eine Vorlesung einzustellen, um dann dem Dozenten folgen zu können. Natürlich gibt es verschiedene Faktoren, die dies behindert können:
- Langweiliges Thema
- Langweiliger Dozent
- Langweiliger Dozent und Thema zusammen (Hilfe!)
- Müdigkeit der Studenten am frühen Morgen
- Wichtige Nebentätigkeiten von Studenten, z.B. WE-Planung, Typen abchecken....
Die Liste könnte man individuell fortsetzen und ergänzen. Etwas erschreckend wirkt auf mich die Zahl 60. Die o.g. These verdeutlicht, dass jeder Mensch eine volle Stunde braucht, bis er etwas verarbeitet (und gelernt?) hat. Das muss später bei seinen Schülern stets beachten, wobei mir die 45min. einer Schulstunde zusätzlich problematisch erscheinen.
Zur Prüfung im Fach Pädagogik bei Herrn Schmidt
1. Teil: Persönlichkeit eigener Wahl vorstellen
2. Teil Gespräch über einen gehaltenen Unterricht
Beide Teile der Prüfung sind sehr praxisorientiert und selbstgeregelt. Der Student wird anhand seiner Erklärung und Präsentation seiner Persönlichkeit benotet. Außerdem soll geklärt werden, ob er aus den Fehlern beim Unterrichten, gelernt hat.
Hinweise zum erfolgreichen Unterrichten:
- Fehler sind unvermeidbar, aber korrigierbar
- Der Lernerfolg der Kinder ist abhängig von der Lehrerpersönlichkeit (Kommentare, Gestik, Mimik), nicht vom Inhalt des Unterrichts
- Kinder reden vor der Schulzeit nur über Dinge, die sie kennen und verstehen, mit dem Eintritt in die Schule ändert sich dies
- Kinder können die Sprache von Erwachsenen nicht sofort annehmen und verstehen, sie brauchen kindgerechte Erklärungen (siehe Beispiel unten)
Beispiel: „Definition“ (= Begriff) Was ist das?
Der kleine Wolfgang möchte wissen, was ein Begriff ist und bekommt folgende Antworten:
- „Ein Begriff sind Dinge, die das Leben einfacher machen, z.B dass wir uns über die Sprache unterhalten können.“
- „Ein Begriff ist ein Wort zu vielen Dingen und für viele Bilder.“
Für kleine Kinder mag diese Erklärung genügen, aber wie lautet denn nun die richtige Definition einer Definition?
Im Seminar habe ich gelernt, dass ein Begriff ein Filter für das Gehirn und eine Anweisung, wie Bilder zu handhaben sind. Deutlicher ausgedrückt: ein Bild für eine genaue Handlungsanweisung.“
Wenn bei Personen, insbesondere Kindern, die Klarheit über einen Begriff fehlt, kann über diesen nicht verfügt werden.
Ein weiterer wichtiger Hinweis:
Beim lateinischen Begriff „Unterricht“ spricht man von einer Übertragung von Informationen, was zu einer neuronalen Formatierung des Gehirns führt. Wenn aber falsch informiert wird, kann es zu einer Irritation des Gehirns und zu einer Zerstörung des neuronalen Netzes kommen.
Das klingt etwas abstakt, ist aber anhand eines Beispiels verständlicher:
Kinder zeichnen vorliegenden Würfel frei hand ab. Der Lehrer kritisiert und behauptet, dass es keine Würfel sind und macht es selber an der Tafel. Den Kindern wird damit signalisiert, verlass dich nicht auf deine Sinne, benutze eine Vorlage! Der Zugang zu ihren Sinnen wird versperrt.
Rieke84 - 18. Nov, 20:08